Energiekrise: Was taugt die grüne Wende?
Ein Film von Claudia Bräuer & Larissa Putz
TV Dokumentation | Österreich | 45 Minuten I Sendereihe: Themenmontag
Per Knopfdruck wird es hell oder warm. Ganz selbstverständlich hängen wir Elektrogeräte an den Strom, beziehen die Energie aus dem Netz oder nutzen akkubetriebene Technik stundenlang. Bis vor wenigen Monaten machte sich kaum jemand Gedanken, woher unsere Energie überhaupt kommt.
Doch jetzt hat die Energiekrise Österreich fest im Griff. Die Strom- und Gaspreise steigen in schwindelnde Höhen, die Menschen befürchten Versorgungsknappheit, auch viele Unternehmen stehen deswegen vor dem Ruin.
Für viele Experten ein Grund mehr, einen schnelleren Ausbau der nachhaltigen Energie zu fordern. Denn ein Umstieg bedeutet nicht nur Schutz für Umwelt und Klima, sondern vor allem auch eine abnehmende Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und eine Senkung der Energiepreise.
Also eine Win-Win-Situation für alle? Warum passiert der Umstieg dann erst jetzt?
Diese Frage stellt sich auch Universitätsprofessor Gernot Stöglehner, der sich seit 25 Jahren mit dieser Thematik beschäftigt: „Mir wäre zu jedem Zeitpunkt mit den damals verfügbaren Technologien Szenarien eingefallen, wie man die Energiewende hinbekommen würde.“
Doch sind wir wirklich bereit für die so oft gepredigte Wende? Sind unsere Leitungen dafür überhaupt gerüstet? Für die großflächige Umstellung auf grünen Strom werden zahlreiche neue Trassen erforderlich sein. So lange, wie heimische Genehmigungsverfahren dauern, rechnet man hier mehr in Jahrzehnten als Jahren. „Die größte Herausforderung ist neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energie, der Ausbau der Netzinfrastruktur. Und hier sehen wir derzeit ein Ungleichgewicht. Wir sind schneller auf der Erzeugungsseite. Wir sind aber wesentlich langsamer und hinken hinterher beim Ausbau der Stromnetze“, so Gerhard Christiner von der Austrian Power Grid, der für eine österreichweite Versorgungssicherheit verantwortlich ist.
Nebenbei ist nicht überall wo ‚grün‘ drauf steht, auch ‚grün‘ drin: Viele Energieprojekte rufen mittlerweile genau jene als Gegner auf den Plan, die immer für Nachhaltigkeit eingetreten sind. Umweltbedenken werden geäußert – denn ganz ohne Nebenwirkungen wird sich auch die Grüne Wende nicht verwirklichen lassen. Landschaftliche Veränderungen durch den Neubau von Windrädern oder Wasserkraftwerken werden uns nicht erspart bleiben, wenn wir in Zukunft zu 100 % nachhaltigen Strom beziehen wollen.
Doch wie können auch wir selbst unseren Alltag energieeffizient gestalten? Sind E-Autos wirklich die Lösung? Muss auch eine Mobilitätswende erfolgen?
Zahlt sich eine Neuanschaffung bei Altgeräten aus Stromspargründen aus? Wird die Angst vor einer Versorgungslücke zum ständigen Begleiter?
Die Dokumentation zeigt Problemstellungen und Lösungsvorschläge. Energiebetreiber, Wissenschaftler und Energieberater kommen ebenso zu Wort wie innovative Erfinder und Technik-Tüftler, die ihren eigenen Weg für ein energieeffizientes Leben gefunden haben – in einem sind sich alle einig: Ohne Energie-Einsparungen auf allen Ebenen wird es nicht gehen.
Eine Koproduktion von


Gefördert von


Galerie
Koproduktion


Gefördert von

