Der Bauer und der Bobo
Ein Film von Kurt Langbein
Dokumentarfilm | Österreich | 96 Minuten
Der steirische Bergbauer Christian Bachler zieht auf facebook gegen den wortgewaltigen Falter-Chefredakteur Florian Klenk zu Felde. Dieser lobt ein Urteil, in dem ein Bauer für das gefährliche Verhalten seiner Kühe verurteilt wurde. Klenk sei ein „arroganter Oberbobo“ und ignoriere die Lage der Bauern: „Steigen Sie von ihrem Bobo-Ross und kommen Sie zu einem Praktikum“. 250.000 Menschen sehen das Video.
Klenk kommt und lernt Bachlers Welt kennen. Aus dem Streit wird eine Freundschaft.
Bachler gilt als Wutbauer: Seine systemkritischen Erzählungen und Bildgeschichten auf facebook haben 30.000 follower. Der Rebell betreibt auf 1450 Metern mit Kühen, Alpenschweinen, Yaks, Gänsen und Hühnern eine alternative Landwirtschaft mit Almbetrieb und Selbstvermarktung, eine Art alpines Bullerbü. Doch der Weg dorthin war schwierig. Mit 20 Jahren hatte Bachler den Hof übernommen und mit leicht erteilten Krediten eine konventionelle Milchproduktion aufgezogen. Dann wurden die Subventionen verändert. Schließlich brach der Milchpreis ein, die Schulden blieben – trotz des Umstiegs in die alternative Landwirtschaft.
Als Klenk erfährt, dass die Raiffeisenbank den Hof versteigern will, reagiert der Oberbobo und Journalist nicht mit einem Artikel darüber, sondern startet via social media ein crowdfunding. 13.000 facebook-Nutzer spenden binnen zweier Tage 420.000 Euro. Bachler ist schuldenfrei.
Klenk macht ein Praktikum beim Bauern und entdeckt seine eigene Vergangenheit – sein Vater ist ein Bauernsohn in Niederösterreich. Und der Bauer kommt zu einem Praktikum bei der Zeitschrift „falter“ nach Wien und lernt die Ess- und Denkkultur der Bobos kennen.
Ein modernes Märchen mit Fortsetzung: Klenk recherchiert mit dem ihm eigenen Elan über die tier- und menschenverachtende Schweineindustrie und die Agrarpolitik der EU, Bachler bemüht sich in Wien um die Bobos, die ja Kunden seiner Produkte werden sollen. Und der Einzelkämpfer sucht und findet Partner unter den Bauern, die wie er kaum wirtschaftliche Grundlagen finden, wenn sie naturnah produzieren.
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Credits
Ein Film von Kurt Langbein
Buch und Regie Kurt Langbein
Kamera Christian Roth aac
Montage Cordula Werner aea
Musik Paul Gallister, Alma (Julia Lacherstorfer – Violine & Gesang, Evelyn Mair– Violine & Gesang, Matteo Haitzmann – Violine & Gesang, Marie-Theres Stickler – Diatonische Harmonika & Gesang, Marlene Lacherstorfer – Kontrabass & Gesang)
Ton Andreas Hagemann, Armin Koch, Martin Kadlez
Sounddesign und Mischung Bernhard Koeper, Soundfeiler
Video-Postproduktion Ulrich Grimm, Av-Design
Schnittassistenz Julia Eder
Postproduktionskoordination Lauren Klocker
Dramaturgische Beratung Franziska Pflaum
Aufnahmeleitung Julia Eder
Kameraassistenz Nino Pfaffenbichler, Daniel Dajakaj, Markus Grohmann, Felix Foltas, Mark Rockenschaub
Weitere Kamera Michael Rottmann
Musikassistenz Lukas Kofler
Grafik Mathias Fellner
Trailer Tom Waldek
Assistenz Postproduktion Iris Pannagl, Arthur Moussavi-Wagner
Herstellungsleitung Brigitte Ortner
Produktionsleitung Brigitte Ortner, Larissa Putz
Produktionsassistenz Jennifer Becker, Benjamin Lehner
Produzent Kurt Langbein aafp
Basierend auf den Recherchen von Florian Klenk für den Falter und das Buch „Bauer und Bobo“ (Zsolnay)
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